Rundgang durch die Fuggerstadt Augsburg


Vom Ausgangspunkt Rotes Tor führt der Weg durch die Spitalgasse, dann den Milchberg hinauf in Augsburgs Prachtstraße, die Maximilianstraße. Dort gibt es kleine Abstecher in die Kapuzinergasse, die Wintergasse und die Dominikanergasse.
Von der Maximilianstraße führt der Weg weiter am Moritzplatz abbiegend in die Bürgermeister-Fischer-Straße, vorbei an der Zeuggasse und dem Zeugplatz und den großen Augsburger Kaufhäusern zum Königsplatz.
Von Augsburgs Mittelpunkt führt der Weg weiter in die Annastraße, durch den Annahof oder Stadtmarkt zur Fuggerstraße und durch die Holbeinstraße weiter zum Prinzregentenplatz und weiter auf der Prinzregentenstraße zum Hauptbahnhof.

Rotes Tor und Wassertürme

Start unseres Rundgangs ist das Rote Tor, eines der fünf noch bestehenden Stadttore der Fuggerstadt.

Das "Rote Tor"war das wichtigste Außentor im Süden der Stadt, durch das der gesamte Verkehrnach Tirol und Italien abgewickelt wurde. Dieses Tor, die Wallanlage und das Heilig-Geist-Spital (heute Sitz der berühmten "Augsburger Puppenkiste") bilden das schönste erhaltene Ensemble, das der große Stadtbaumeister Elias Holl zu Beginn des 17. Jahrhunderts geschaffen hat.

Am Roten Tor ist der eigentliche Ursprung für funktionierende Brunnen in der Stadt: Hier befinden sich die Wassertürme. Wasser, das aus Quellbächen im "Brunnenbach" zusammengefaßt wurde, war zwar genügend vorhanden, doch der Höhenunterschied zwischen dem Gebiet um die Wassertürme und dem Hochplateau der Maximilianstraße betrug 12 Meter. Deshalb war ein Wasserwerk nötig, und es musste mit technischer Kunst nachgeholfen werden. Die Wassertürme bekamen ein Reservoir, und eine ausgeklügelte Mechanik sorgte für genügend Druck, um die Häuser und Brunnen mit Wasserzu versorgen. Bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts entstand der Plan einer Wasserversorgung der mittelalterlichen Stadt. Als der bedeutendste Stadtbrunnenmeister ist Caspar Walter (1701-1769) in Augsburg zu nennen.

Venezianischer Muschelbrunnen am Roten Tor

Westlich vom Roten Tor blickt man auf einen beachtlichen venezianischen Spätrenaissancebrunnen; ein zweiter Brunnen dieser Art steht an der "Schwedenstiege". Beide Brunnen wurden 1950 von dem Münchener Kunsthändler Louis Bernheimer angekauftt und der Stadt Augsburg zum Geschenk gemacht. Nur die Kosten des Abbaues in München, wo sie zeitweise standen, und die Transportkosten nach Augsburg waren von der Stadt zu übernehmen.

In Augsburg freute man sich, nach der schlimmen Kriegszerstörung von 1944 Originalkunstschätze zu erhalten.Außerdem stammten die Brunnen von dem Platz mit dem berühmten Denkmal des Colleoni in Venedig, einer Stadt, zu der Augsburg in seiner Blütezeit beste Handelsbeziehungen hatte.

Der ursprünglich an einer anderen Stelle in der Wallanlage aufgestellte Brunnen war im Jahre 1976 wieder abgebaut worden, da er durch Witterungseinflüsse stark beschädigt war. Danach lagerte er auf dem städtischen Bauhof. Durch die Initiative von Walter Settele und dem Vorstand der Steinmetzinnung Augsburg-Nordschwaben wurde der ursprünglich aus 350 Einzelteilen bestehende Brunnen (150waren noch erhalten) aus seinerVerbannung geholt. Die Steinmetzinnung Augsburg-Nordschwaben erbrachte für die Restaurierung etwa 1000 kostenlose Arbeitsstunden, die Kosten für den Materialaufwand übernahm Walter Settele. So konnte zum 2. Augsburger Bürgerfest im Jahre 1988 dieser wohlproportionierte venezianische Brunnen eingeweiht werden.

Am 16. Juli 1988 konnte die feierliche Einweihung und Inbetriebnahme dieses Venezianischen Muschelbrunnens am Roten Tor im Beisein von Oberbürgermeister Hans Breuer und des Handwerkskammerpräsidenten Donat Müller, gefeiert werden. Auf Initiative von Walter Settele, in Verbindung mit dem Obermeister der Steinmetzinnung Robert Lochbrunner, kehrte der venezianische Muschelbrunnen, der der Stadt Augsburg im Jahre 1950 zum Geschenk gemacht wurde und bis zum Jahre 1975 an der Basteinmauer beim Roten Tor stand, nunmehr wieder zu seinem Platz am Roten Tor zurück.

Handwerkermuseum, Beim Rabenbad 6


(Brunnenmeisterhaus)

Vom Roten Tor aus führt der Weg in die Spitalgasse und dort dann gleich zum Brunnenmeisterhaus.

Das Augsburger Handwerkermuseum ist im Brunnenmeisterhaus untergebracht. Es bildet den Anfang des Augsburger Handwerkerweges.

Im Hof des Handwerkermuseums sprudelt der Tuffsteinbrunnen. Während des 3. Augsburger Bürgerfestes im Jahr 1991 haben schwäbische Handwerker unentgeltlich den wohl um das Jahr 1900 gefertigten Tuffsteinbrunnen wieder funktionsfähig gemacht. So soll nun zu jedem Bürgerfest, das alle drei Jahre stattfindet, von den schwäbischen Handwerkern ein restaurierungsbedürftiges Kunstwerk mit viel Idealismus wiederhergestellt werden. Tuffstein war übrigens um die Jahrhundertwende bei der Herstellung von Grotten, Brunnen und anderen Dekorationen ein beliebtes Material.

Heilig-Geist-Spital (Augsburger Puppenkiste)

Die Spitalgasse weiter führt der Weg zum Heilig-Geist-spital.

Das Heilig-Geist-Spital wurde in den Jahren 1623 bis 1631 vom großen Augsburger Stadtbaumeister Elias Holl errichtet. Es war sein letztes Bauwerk in Augsburg.
Es bildet die Fortführung des Roten Tores mit seiner Wallanlage und den Wassertürmen, alles errichtet oder umgebaut von Elias Holl. Das Heilig-Geist-Spital besitzt in seinem Hauptbau eine imposante Pfeilerhalle, außerdem eine kleine Kapelle. Auf Initiative der Alt-Augsburg-Gesellschaft wurde das gesamte Anwesen in den Jahren 1966 bis 1968 instandgesetzt.

Im Hauptbau des Heilig-Geist-Spitals ist heute das Marionettentheater, die "Augsburger Puppenkiste" untergebracht. In seinen Anfängen war das Heilig-Geist-Spital das erste Spital in Augsburg.

Wollmarktbrunnen und Brunnen im Zinshaus

Gegenüber dem Heilig-Geist-Spital im sog. Wollmarkt sprudelt ein kleiner Brunnen. Durch den Wollmarkt gelangt man zum Milchberg Richtung Basilika St. Ulrich und Afra.

Am Milchberg befindet sich im Wohnhof des Zinshauses ebenfalls ein kleiner Brunnen.

Das ehemalige Zinshaus des Klosters St. Ulrich und Afra, wurde um das Jahr 1500 erbaut. Anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg im Jahre 1985 wurde es in den Jahren 1983 bis 1985 saniert.

St. Ulrich und Afra

Oben am Milchberg angelangt befindet sich am südlichen Ende von Augsburgs Prachtstraße, der Maximilianstraße, die Basilika St. Ulrich und Afra und die evang. Ulrichskirche.

Das Kathanhaus, Kapuzinergasse 10

Das Kathanhaus in der Kapuzinergasse 10, einer Seitenstraße der Maximilianstraße, ist ein altes Bürgerhaus aus dem 17. Jahrhundert. Es besitzt eine barocke Fassadenmalerei aus dem 18. Jahrhundert, die typisch für die damalige Zeit in Augsburg ist. Das Haus und seine Fassadenmalereien wurden in den Jahren 1955 bis 1960 erneuert.

Das Schaezler-Palais, Maximilianstr. 46

Das Schaezler-Palais in der Augsburger Prachtstraße, der Maximilianstrasse, ist der grösste noch erhaltene Spät-Rokoko-Profanbau. Es wurde in den Jahren von 1765 bis 1770 vom Münchner Oberhofbaudirektor Karl Albert von Lespilliez im Auftrag des Augsburger Bankiers Benedikt Adam Freiherr von Liebert erbaut.

Das Schaezler-Palais hat eine prächtige Rokokoausstattung, Prunkstück ist der 23 m lange Rokokofestsaal mit Schnitzdekorationen, Stuckaturen, Wandspiegeln und dem Deckengemälde von Gregorio Guglielmi. Im Treppenhaus ist ebenfalls ein Deckengemälde des gleichen Malers zu sehen. Wie viele Häuser in Augsburgs Prachtstrasse besitzt auch das Schaezler-Palais einen Arkaden-Innenhof und einen wunderschönen Garten. An der mit Efeu bewachsenen Gartenmauer stehen die in Stein gemeisselten Allegorien, die im Jahre 1807 von J. M. Haff geschaffen wurden. Eine Marmorstatue einer träumenden Frau, die dem Augsburger Bildhauer Ignaz Ingerl zugeschrieben wird, findet sich ebenso in diesem Garten wie der Nixenbrunnen.

Das Schaezler-Palais ist nach dem Schwiegersohn des Erbauers benannt. Einer seiner Nachkommen schenkte das Palais im Jahre 1958 der Stadt Augsburg.

Hier wurde die erste deutsche Barockgalerie eröffnet. Heute befinden sich auch noch die Städtischen Kunstsammlungen im Schaezler-Palais. Außerdem sind noch die Koelle-Sammlung und die Karl-und-Maria-Haberstock-Stiftung dort untergebracht.

Herkulesbrunnen in der Maximilianstraße

Der Herkulesbrunnen ist der größte der drei Monumentalbrunnen in Augsburgs Prachtstraße, der Maximilianstraße. Er wurde im Jahre 1602 aufgestellt, nachdem er vom Niederländer Adrian de Vries in den Jahren zwischen 1597 und 1600 entworfen und vom Augsburger Wolfgang Neidhart gegossen wurde.

Mittelpunkt des dreieckig angelegten Herkulesbrunnen ist der Kampf des Herkules mit der siebenköpfigen Wasserschlange Hydra. Auf mehreren Zwischensimsen sind noch drei badende Brunnenmädchen, Meeresgötter und mit Gänsen kämpfende geflügelte Putten zu bewundern.

Der Aufbau des Herkulesbrunnen symbolisiert den römischen Ursprung der Fuggerstadt, die weltweiten Handelsbeziehungen der Augsburger Kaufleute und den Wasserreichtum der Stadt.

Brunnen in der Maximilianstraße

Brunnen im Musikhof, Maximilianstr. 65

Im Musikhof, einem Innenhof des Hauses Maximilianstraße 65 befindet sich dieser gusseiserne Wandbrunnen. Dieser Brunnen stammt aus dem Jahre 1737 und zeigt Wappen und Reliefbilder. Der Brunnen ist zur Zeit leider nicht in Betrieb, aber zugänglich. Der Musikhof liegt an einem kleinen Durchgang, der vom römischen Museum in der Dominikanergasse in die Maximilianstraße führt.

Der Delphinbrunnen im Serenadenhof, Maximilianstr. 59

Der Delphinbrunnen ist ein gußeiserner Wandbrunnen im Serenadenhof, dem Innenhof des Leopold-Mozart-Konservatoriums, in der Maximilianstraße 59. Der Brunnen stammt aus dem Jahre 1734 und zeigt verschiedene Wappen und Reliefbilder. Leider sprudelt dieser Brunnen zur Zeit nicht.

Wandbrunnen im Boschhaus, Maximilianstr. 58

Im Boschhaus befindet sich ebenfalls ein Wandbrunnen, der auch in Betrieb ist und meist auch öffentlich zugänglich ist.

Der Nixenbrunnen im Garten des Schaezler-Palais,
Maximilianstr. 46

Im wunderschönen Garten des Schaezler-Palais, in der Maximilianstraße 46, steht der sog. Nixenbrunnen. Das Vorbild für die Brunnenfiguren auf dem achteckigen, mit einem Gitter verzierten Brunnenbecken stammt von einem Modell des Niederländers Adrian de Vries, der auch den Herkulesbrunnen und den Merkurbrunnen erbaut hat. Das Nixenpaar wurde dann im Jahre 1973 vom Augsburger Bildhauer Alfred Görig geschaffen.

Brunnen im Höhmannhaus, Maximilianstr. 48

Im Innenhof des Hauses in der Maximilianstraße 48, dem sog. Höhmannhaus, gleich neben dem Schaezler-Palais, befindet sich ein Wandbrunnen, der leider nicht in Betrieb, aber meist zugänglich ist.

Der Fischbrunnen, Maximilianstr. 40

Der Fischbrunnen auf einer Terasse des Hotel "Drei Mohren" in der Maximilianstraße 40 wurde im Jahre 1956 vom Münchner Professor Max Dellefant geschaffen.
Der Brunnen ist von der Katharinengasse aus zu erreichen. Der Blick schweift von hier aus auf die prächtige Seitenfassade des Schaezler-Palais, in dem die Städtischen Kunstsammlungen untergebracht sind.

Brunnen im Damenhof der Fuggerhäuser, Maximilianstr. 36 - 38

Der Damenhof ist einer der vier Innenhöfe im Stadtpalast von Jakob Fugger dem Reichen. Diesen Brunnen gab es zur Zeit der Fugger aber noch nicht. Der Damenhof ist auch meist öffentlich zugänglich.

Römisches Museum, Dominikanergasse 15

Durch den Musikhof führt ein kleiner Abstecher in die Dominikanergasse zum Römischen Museum.

Das römische Museum befindet sich in der ehemaligen Dominikanerkirche St. Magdalena. Es sind noch die Deckenfresken vom Augsburger Akademiedirektor Johann Georg Bergmüller zu sehen. Ausgestellt werden in den kleinen Seitenkapellen Funde aus der Römerzeit in Augsburg.

St.-Antonius-Kapelle, Wintergasse

In der Verlängerung der Dominikanergasse führt der Weg noch in die Wintergasse.

Dort befindet sich die St.-Antonius-Kapelle, die von Peter von Argon, einem der reichsten Augsburger im 15. Jh., als Teil der Antonspfründe erbaut wurde.
Die Kapelle wurde im 18. Jhd. im Stile des Rokoko umgestaltet und erhielt Altar- und Deckengemälde von Matthäus Günther, Akademiedirektor in Augsburg. Der Stuck stammt von Johann Michael Feichtmeier, ebenfalls aus Augsburg.
Die Kapelle ist leider nicht öffentlich zugänglich.

Merkurbrunnen

Von der Wintergasse aus wieder zurück auf der Maximilianstraße führt der Weg weiter zum Moritzplatz mit dem Merkurbrunnen.

Der Merkurbrunnen ist der kleinste der drei Monumentalbrunnen in Augsburgs Prachtstraße, der Maximilianstraße. Er wurde in den Jahren zwischen 1596 und 1599 nach einem Modell des Niederländers Adriaen de Vries errichtet, der einige Jahre in Augsburg arbeitete. Gegossen wurde die Figur des Gottes Merkur, ebenso wie die des Herkulesbrunnen vom Augsburger Wolfgang Neidhart.

Zu dieser Zeit waren Johannes Welser und Octavian Secundus Fugger Stadtpfleger in Augsburg.

Auf der Brunnensäule steht der römische Gott Merkur als Sinnbild der Händler und Reisenden, seit Juli 1997 nur noch als Kopie. Die Original-Bronzefigur des Gottes Merkur wurde mit einem Aufwand von 566.000 DM restauriert und steht seit Frühjahr 2000 im neugestalteten Innenhof des Maximilianmuseums in der Philippine-Welser-Straße 24.

Rathaus, Perlachturm und Augustusbrunnen

Vom Merkurbrunnen aus die Maximilianstraße weiter führt der Weg zum Rathaus, erbaut von Elias Holl, zum Perlachturm und zum Augustusbrunnen, den drei Wahrzeichen der Stadt Augsburg.

Moritzkirche, Moritzplatz

Wieder die Maximilianstraße zurück von den Augsburger Wahrzeichen steht am Moritzplatz, gleich neben dem Merkurbrunnen, die ehemalige Klosterkirche St. Moritz.

Das Zeughaus am Zeugplatz

Vom Moritzplatz aus weiter in die Bürgermeister-Fischer-Straße führt der Weg zum Zeugplatz.

Das Zeughaus am Zeugplatz in der Augsburger Innenstadt ist das erste der noch erhaltenen Bauwerke des großen Stadtbaumeisters von Augsburg, Elias Holl. Hans Reichle, Bildhauer aus Schongau errichtet den Osttrakt, der 1602-1607 von Elias Holl vollendet wurde. Dieses Gebäude entstand zur Unterbringung von Soldaten und als Waffenarsenal. Es konnten hier bis zu 3000 Soldaten untergebracht werden.

Die Fassade des frühbarocken Hauses wurde von dem Maler Joseph Heintz d. Ä. gestaltet. Die Michaelsgruppe am Zeughaus wurde von Hans Reichle entworfen und vom Augsburger Wolfgang Neidhart gegossen.

Im Jahre 1806 kam das Zeughaus in Besitz des Königreichs Bayern, im Jahre 1895 dann wieder zurückgekauft von der Stadt, wurde es dann als Hauptfeuerwache genutzt. Seit der Renovierung im Jahre 1978/80 ist das Zeughaus eine Bildungs- und Begegnungsstätte. Die Toscanische Säulenhalle im Erdgeschoss dient heute als Ausstellungsraum. Außerdem ist die Volkshochschule sowie eine Gaststätte im Zeughaus untergebracht.

Manzubrunnen auf dem Königsplatz

Weiter durch die Bürgermeister-Fischer-Straße, vorbei an den großen Kaufhäusern, führt der Weg zum Königsplatz.

Dort sprudelt der Manzubrunnen. Die Bronzefigur des Brunnenmädchens steht mit immer nassen Füßen im Brunnenbecken des Manzubrunnen auf dem Königsplatz. Das Brunnenmädchen wurde für den "Brunnen der Jugend" vom italienischen Künstler Giacomo Manzu geschaffen. Das Brunnenbecken fertigte der Münchner Architekt Alexander Freiherr von Branca.

Der Brunnen wurde von der Industrie- und Handelskammer im Jahre 1985 anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg geschenkt. Während die meisten Augsburger Brunnen in der kalten Jahreszeit abgedeckt werden müssen, steht das römische Brunnenmädchen Sommer wie Winter im sprudelnden Wasser.

St.-Anna-Kirche, Annahof

Unweit vom Königsplatz befindet sich die evang. St.-Anna-Kirche, deren Turm von Elias Holl erbaut wurde. Die Fresken in der Kirche stammen vom Augsburger Akademiedirektor Johann Georg Bergmüller, der Stuck vom Augsburger Johann Michael Feichtmeier und einige Gemälde von Lukas Cranach d. Ä.
Die Goldschmiedekapelle, die Grabkapelle der Fugger wurde von Jakob Fugger dem Reichen und seinen Brüdern gestiftet.

Stadtmarkt

Die Annastraße weiter führt der Weg zum Stadtmarkt. Augsburgs ständiger Markt liegt zwischen Annastraße und Fuggerstraße.

Marktbrunnen im Stadtmarkt

Im Augsburger Stadtmarkt steht am Eingang zur Markthalle ein kleiner Brunnen. Zwei ernst blickende Brunnenmädchen, das eine mit einer Taube und das andere mit einer Pflanze in der Hand, zieren den Marktbrunnen. Er wurde im Jahre 1951 vom Augsburger Bildhauer Joseph Lappe geschaffen.

Das Marktbrünnlein sprudelt nur bei Sonnenschein, da seine Pumpe mit Strom aus Solarzellen angetrieben wird.

Prinzregentenbrunnen

Vom Stadtmarkt aus führt der Weg, die Fuggerstraße überquerend, durch die Holbeinstraße, benannt nach dem berühmten Augsburger Maler Hans Holbein d. Ä., weiter zum Prinzregentenplatz.

Der Prinzregentenbrunnen im Mittelpunkt der Grünanlage Prinzregentenplatz wurde im Jahre 1903 zu Ehren des bayerischen Prinzregenten Luitpold zu seinem 82. Geburtstag eingeweiht. Zur Feier dieses Tages kam auch der Sohn des Prinzregenten Prinz Ludwig, der spätere und letzte bayerische König Ludwig III. nach Augsburg.

Die Bronzefigur auf dem Brunnen, die den bayerischen Prinzregenten Luitpold in der Tracht eines Ritters des Hubertusordens zeigt, wurde vom Münchner Bildhauer Franz Bernauer geschaffen. Das Wasser sprudelt aus vier Fontänen im Brunnenbecken und aus geflügelten Delphinen unterhalb der Brunnenfigur. Außerdem befinden sich am Brunnen Reliefs der vier bayerischen Könige Max I. Joseph, Ludwig I., Max II. Joseph und Ludwig II.

Auch die Bronzefigur des Prinzregenten sollte, wie so viele andere, im zweiten Weltkrieg für Rüstungszwecke eingeschmolzen werden. Im Jahre 1950 wurde sie dann aber auf einem Hamburger Schrottplatz entdeckt. Die Stadt Augsburg holte sie dann wieder zurück auf ihren angestammten Platz.

Schalenbrunnen am Hauptbahnhof

Vom Prinzregentenplatz aus die Prinzregentenstraße weiter führt der Weg zum Augsburger Hauptbahnhof.

Auf dem Bahnhofsvorplatz steht seit der Umgestaltung des Platzes im Jahre 1986 ein großer, wuchtiger Schalenbrunnen. Er wurde vom großen Augsburger Bildhauer Theo Bechteler geschaffen. Aus einem achteckigen Betonbecken von acht Metern Durchmesser ragt die ebenfalls achteckige Brunnensäule. Über der Bronzeschale mit einem Durchmesser von drei Metern erhebt sich eine mit Akanthusblättern verzierte Säule, aus deren abgerundeter Spitze ein Wasserstrahl emporsteigt und über die Bronzeschale wieder zurück ins Becken strömt. Die Brunnensäule ist mit Bronzeblech verkleidet und trägt Relieftafeln mit Landschaftsbildern.